Weitere Ausstattung
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- Kategorie: Sternwarte und Verein
- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 03. September 2011 23:57
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Einige unserer Mitglieder beschäftigen sich nicht "nur" mit Fotografie und Astronomie, sondern auch mit der Kombination, der Astrofotografie. Dabei kommen verschiedene Kameratypen zum Einsatz: so genannte Webcams, digitale Kompaktkameras, digitale Spiegelreflex-Kameras, Astro-CCD-Kameras und last but not least: klassische Spiegelreflex-Kameras mit Film.
Im Verein haben wir zwei Kameratypen zur Verfügung: Mit der ST-7 von SBIG haben wir uns schon vor einigen Jahren für eine Astro-CCD-Kamera mit einer damals relativ hohen Auflösung entschieden, die auch die Möglichkeit bietet, das Fernrohr während der Aufnahme automatisch nachzuführen. Außerdem haben wir klassische Spiegelreflex-Kameras, die von den Vereinsmitgliedern genutzt werden können. Die anderen Kameras sind im wesentlichen private Kameras von einzelnen Vereinsmitgliedern.
Klassische Spiegelreflex-Kamera
Die Astrofotografie mit einer Spiegelreflex-Kamera ist die klassische Methode der Amateurastronomen. Dabei wird das Teleskop als Kameraobjektiv verwendet. Die Kamera selbst dient dabei "nur" als Filmhalter, deshalb sind einfache mechanische Spiegelreflex-Kameras nicht weniger geeignet als teure mit vielen elektronischen Funktionen. Genau genommen sind sie sogar besser geeignet, da sie während der Aufnahme keinen Strom verbrauchen. Bei elektronisch gesteuerten Kameras kann es vorkommen, dass die Batterie bei langen Belichtungszeiten und tiefen Temperaturen ihre Leistungsfähigkeit verliert und der Verschluss der Kamera nicht mehr geöffnet werden kann.
Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, die klassische Spiegelreflex-Kamera für die Astrofotografie zu nutzen: Mit den normalen Objektiven lassen sich sehr gut Aufnahmen größerer Himmelsregionen machen, ganze Sternbilder können auf einmal fotografiert werden. Außerdem ist es möglich, auch atmosphärische Erscheinungen wie Regenbogen, Halos oder Polarlichter festzuhalten. Letzteres gehört nicht unbedingt in den engeren Bereich der Astrofotografie, wird aber von einigen userer Mitglieder ebenfalls mit Interesse verfolgt.
Astro-CCD-Kamera
Eine Astro-CCD-Kamera ist eine Digitalkamera, die speziell für die Astrofotografie ausgelegt ist. Wichtige Unterschiede gegenüber einer "normalen" Digitalkamera sind das Fehlen eines Objektivs, die Beschränkung auf Schwarz-Weiß sowie die Möglichkeit, den CCD-Chip zu kühlen.
Typischerweise wird eine Astro-CCD-Kamera anstelle des Okulars an ein Fernrohr angesetzt. Das Fernrohr dient dabei als Objektiv - deshalb benötigt sie auch kein eigenes Objektiv. Im Vergleich zu Kleinbildkameras ist die lichtempfindliche Fläche sehr klein, dementsprechend ist auch das sichtbare Bildfeld sehr klein und die Kamera nicht für Sternfeldaufnahmen geeignet. Gut geeignet ist die Kamera degegen für einzelne Objekte wie Planeten oder Gasnebel, dort kommt auch ihre hohe Lichtempfindlichkeit zur Geltung. Damit die Lichtempfindlichkeit auch ausgenutzt werden kann, muss der CCD-Chip gekühlt werden, da auf die Weise das so genannte Rauschen verringert wird, das sich sonst in Form eines unruhigen Bildhintergrunds (vergleichbar mit dem sichtbaren Korn hoch empfindlicher Filme) bemerkbar macht. Bei Belichtungszeiten von mehreren Minuten würde sich das Rauschen sonst unangenehm bemerkbar machen.
Die volle Leistungsfähigkeit kann die Astro-CCD-Kamera - wie jede andere Digitalkamera - erst in Verbindung mit digitaler Bildverarbeitung auf dem Computer ausspielen. Dabei lassen sich dann die interessierenden Bildinhalte gezielt herausarbeiten.
Digitale Spiegelreflex-Kamera
Die digitale Spiegelreflex-Kamera vereint die Universalität einer klassischen Spiegelreflex-Kamera mit den meisten Vorzügen der Astro-CCD-Kamera. Es fehlt im wesentlichen nur die Möglichkeit, den CCD-Chip zu kühlen. Als Gegenleistung erhält man dafür aber eine viel höhere Auslösung: Unsere Astro-CCD-Kamera hat weniger als ein halbes Megapixel, moderne digitale Spiegelreflex-Kameras bieten teilweise mehr als 20 mal mehr Pixel auf ihrem Chip.
Digitale Kompaktkamera
Auf den ersten Blick findet man keine sinnvolle Anwendung für digitale Kompaktkameras in der Astrofotografie: Das Objektiv lässt sich nicht abnehmen und die Möglichkeiten zur kontrollierten Langzeitbelichtung sind oft auch nur begrenzt. Bei hellen Objekten wir dem Mond gibt es aber die Möglichkeit, die Kamera an das Okular des Teleskops zu halten und dann zu fotografieren. Mit dieser Methode sind recht gute Fotos möglich.
Webcam
Eine Webcam ist eine kleine, einfache und billige CCD-Kamera, die nur eine geringe Auflösung und Lichtempfindlichkeit hat. Für die Verwendung in der Astrofotografie muss man die Webcams allerdings umbauen - das eingebaute Objektiv wird gegen einen Teleskopadapter ersetzt, so dass die Kamera an Stelle eines Okulars angesetzt werden kann.
Auf den ersten Blick also scheint eine Webcam alles andere als dazu geeignet zu sein, gute Astro-Bilder zu erzielen. Im Gegensatz zu allen anderen hier angesprochenen Kameratypen bieten sie aber die Möglichkeit, mit wenig Aufwand sehr viele Aufnahmen des selben Objekts nacheinander zu machen. Das können durchaus einige Hundert oder gar Tausend sein. In Verbindung mit leistungsfähigen Bildverarbeitungs-Programmen lassen sich daraus überraschend gute Bilder mit hohem Detailreichtum gewinnen - besonders bei Planeten hat diese Methode große Vorteile vor allen anderen Aufnahmetechniken.
Sonnenbeobachtung
Für Sonnenbeobachter bieten wir neben diversen Sonnenfiltern (Glas/Folie) auch einen Protuberanzenansatz der Firma Baader. Er passt an unseren kleinen 80mm-Refraktor und erlaubt einen Blick auf das Geschehen am Sonnenrand.
Präsentationstechnik
Für die Darstellung und Simulation des Sternenhimmels sowie Vorträge, stehen im Vortragsraum Beamer, Laptop und eine Planetariumssoftware zur Verfügung. Auch auf unseren bewährten Überblendprojektor mit Tonanlage kann für Diavorträge weiterhin zurückgegriffen werden.